Kategorie » Film/Neue Medien

Mein Wenn und Aber - Film und Gespräch mit Regisseur Marko Doringer

Moderation: Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung

Eine dokumentarische Paartherapie, mit Witz und Mut zur verblüffenden Selbsterkenntnis.

"Der mit Spannung erwartete dritte Teil von Marko Doringers filmischem Tagebuch, das zugleich die Fragen und Gefühlswelten einer ganzen Generation erforscht" (filmarchiv.at)

"Mein Wenn und Aber" ist nach "Mein halbes Leben" und "Nägel mit Köpfen" der dritte Teil der Kult-Trilogie von Marko Doringer, der aber auch als alleinstehender Film funktioniert: Eine bitter-süßer Beziehungsdoku über die (Un)Vereinbarkeit von Beruf und Liebe. Und wie in seinen bisherigen Filmen geht auch "Mein Wenn und Aber" von Doringers eigener Biografie aus: Jetzt oder nie ist es Zeit für ein Kind, sagt Marlene, die Lebensgefährtin des Filmemachers. Aber seine berufliche Situation ist alles andere als sicher. Jetzt soll er auch noch die Verantwortung für ein Kind übernehmen? Marko besucht Freunde, Kolleginnen und seine Eltern, um herauszufinden, wie diese mit dem fragilen Gefüge von Partnerschaft, Familie und Arbeit umgehen. Wolfram z. B. will in der Arbeitswelt Fuß fassen und führt gleichzeitig eine Fernbeziehung mit Eva. Muss er sich zwischen Beruf und Liebe entscheiden? Shaheen arbeitet weltweit an Projekten, während ihn Rukhsana in Deutschland schmerzlich vermisst. Kann es gut gehen, wenn die Paarbeziehung immer an zweiter Stelle steht? Catalina und Paul haben eine Tochter, ein zweites Kind ist unterwegs. Schaffen sie es, Beruf und Familie in Einklang zu bringen? Einfühlsam, beharrlich und humorvoll erforscht Regisseur Marko Doringer die Gefühlswelt einer Generation, die um ihren Weg ringt

Mit: Wolfram H. & Eva L., Shaheen & Rukhsana D.-R., Catalina M. & Paul J.-R., Marlene N. & Marko D. Regie und Buch: Marko Doringer. Kamera: Marko Doringer, Jörg Burger. Musik: Elsa Tootsie & Mini Band, Les Hommes Sauvages. Österreich 2021. 93 Min. Farbe. DCP. Deutsche Originalfassung.

Marko Doringer,
geb. 1974 in Salzburg, gründete nach dem Abbruch seines Technikstudiums in Graz und seines Publizistikstudiums in Wien die Filmproduktionsfirma "Filmfabrik". Seitdem realisierte er u. a. die Dokumentarfilme "Voices of(f) - Beirut" (2002), "In Tirana und anderswo" (2004), "Mein halbes Leben" (2008) sowie "Nägel mit Köpfen" (2013). "Mein halbes Leben" wurde u. a. auf der Diagonale 2008 als "Bester Österreichischer Dokumentarfilm" ausgezeichnet.

Marko Doringer über "Mein Wenn und Aber":
Warum identifizieren wir uns so stark über Arbeit und Erfolg? Aus dieser persönlichen Erfahrung entstand die Fragestellung [...] Dabei steht am Anfang unsere Entscheidung, ein Kind zu bekommen. Es geht sehr stark um meinen Vaterwerdungsprozess und meine damit verbundenen Ängste. ...] Es ist ein Tauziehen zwischen Partner, Berufsleben und der Frage, ob man sich genug Zeit für die Kinder nimmt. Und dabei wollen wir natürlich vieles besser machen als unsere Eltern. "Mein Wenn und Aber" ist somit ein generationenübergreifender Film.
Termine
12. Jänner 2023, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt