Kategorie » Ausstellungen
Double Exposure
Das aus dem Feld der analogen Fotografie entlehnte Bild der Doppelbelichtung dient im Kontext der Ausstellung Double Exposure als Metapher für erinnerungspolitische Prozesse, die ausgehend von zufälligen Bildfunden oder gezielten Archivsichtungen untersucht und transformiert werden. Was bedeutet es, sich einer Einschreibung nochmals auszusetzen? Vier sehr unterschiedliche künstlerische Praxen werden vor- und einander gegenübergestellt. Sie alle arbeiten mit individuellen Verfahren der visuellen (Wieder-)Einschreibung von unverfügbarer oder verdrängter Erfahrung und reagieren auf diese Weise auf die mit den jeweiligen Medien verbundenen Dispositive und Ästhetiken der Aufzeichnung.
Während Sara-Lena Maierhofers Fotoarbeiten einen Reflexionsprozess über Fragen der Dokumentation und der Auswertung von (kolonialen) Archiven in Gang setzen, durchleuchtet Sim Chi Yins multimediale Praxis die komplexen, transnationalen politischen Verstrickungen des Kolonialismus und dessen traumatischen Auswirkungen auf (Familien-)Biografien und erweitert den generationsübergreifenden Prozess der Erinnerungsarbeit. Durch Verfahren der Positionierung und Montage sucht Rebekka Bauer in ihrer Mixed-Media-Installation Die Aufstellung (seit 2020) nach Hinweisen, wie sich unverarbeitete (Gewalt-)Geschichte durch Familienbiografien zieht und wie sie auf Körper und Beziehungen einwirkt. In ihrer gemeinsamen künstlerischen Recherchearbeit DNCB (2021) verbinden Oliver Husain und Kerstin Schroedinger Materialexperimente, historische Forschung und Performance miteinander, um eine wenig bekannte Forschungs- und Bewegungsgeschichte sichtbar zu machen, die auf besondere Weise mit der Geschichte der analogen Fotografie verbunden ist.
Die Gruppenausstellung wird als räumliche Intervention in Teile der vorangegangenen Ausstellung Exposure integriert und mit den verbleibenden Arbeiten in Resonanz treten.
Kuratiert von Anna Voswinckel
Während Sara-Lena Maierhofers Fotoarbeiten einen Reflexionsprozess über Fragen der Dokumentation und der Auswertung von (kolonialen) Archiven in Gang setzen, durchleuchtet Sim Chi Yins multimediale Praxis die komplexen, transnationalen politischen Verstrickungen des Kolonialismus und dessen traumatischen Auswirkungen auf (Familien-)Biografien und erweitert den generationsübergreifenden Prozess der Erinnerungsarbeit. Durch Verfahren der Positionierung und Montage sucht Rebekka Bauer in ihrer Mixed-Media-Installation Die Aufstellung (seit 2020) nach Hinweisen, wie sich unverarbeitete (Gewalt-)Geschichte durch Familienbiografien zieht und wie sie auf Körper und Beziehungen einwirkt. In ihrer gemeinsamen künstlerischen Recherchearbeit DNCB (2021) verbinden Oliver Husain und Kerstin Schroedinger Materialexperimente, historische Forschung und Performance miteinander, um eine wenig bekannte Forschungs- und Bewegungsgeschichte sichtbar zu machen, die auf besondere Weise mit der Geschichte der analogen Fotografie verbunden ist.
Die Gruppenausstellung wird als räumliche Intervention in Teile der vorangegangenen Ausstellung Exposure integriert und mit den verbleibenden Arbeiten in Resonanz treten.
Kuratiert von Anna Voswinckel
Termine
Eröffnung 24. November 2023, 18:00 Uhr
25. - 30. November 2023, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 31. Dezember 2023, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 28. Jänner 2024, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Rebekka Bauer
Seite aus: Die Aufstellung, 2023.
Seite aus: Die Aufstellung, 2023.
Veranstaltungsort/Treffpunkt