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Leben und Überleben. Armenfürsorge, Mikrokredit und städtische Sozialwirtschaft im späten Mittelalter

Vortrag im Rahmen der Montagsakademie von Univ.-Prof. Dr. Tanja Skambraks, Institut für Geschichte, Universität Graz
Der Vortrag beleuchtet die Anfänge des Wohlfahrtsstaates im Mittelmeerraum (Schwerpunkt Italien) und die Leitidee der moralischen Ökonomie mit hoher Relevanz für die Gegenwart. Denn Mikrokredite sind keine Erfindung der Moderne. Sie gehörten bereits im Mittelalter zu den Instrumenten der erfolgreichen Armutsbekämpfung. Die Kreditwirtschaft basierte damals auf einer christlichen Wirtschaftsethik, vor allem auf den Ideen Nächstenliebe und Gemeinwohl. Inspiriert durch diese Ethik wurden im Italien des 15.
Jahrhundert hunderte städtische Pfandleihhäuser gegründet. Diese „Berge der Barmherzigkeit“ (Monti di Pietà) genannten Institute vergaben günstige Kleinkredite an Handwerker, Tagelöhner und kleine Händler und boten zudem Geldanlagen und Bankenservices an. Tanja Skambraks untersucht in ihrem Vortrag die Geschichte dieser Pfandleihanstalten und der städtischen Wohlfahrt in Italien und vergleicht sie zudem mit den Entwicklungen im deutschsprachigen Raum.
Termine
13. Jänner 2025, 19:00 - 21:00 Uhr
Weitere Informationen
Eintritt frei!
Veranstaltungsort/Treffpunkt