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Becksteiner goes wall [ ohne ] street
Wolfgang Becksteiner geht an die Wand. Formal reduziert sich der Künstler in seinen Arbeiten konsequent auf das Wesentliche. Beton als Material ist zum Bildgrund geworden und mattes Schwarz dringt durch tiefe Ritze in die Platte. Das Bild wiegt schwer. Die verletzte Oberfläche wird bei Becksteiner zu Höhen und Tiefen oder zum Hauch von Vielschichtigkeit, so als ob die Worte dem Werk Last abnehmen könnten. Wiegen die Worte schwerer?
Kurznachrichten befeuern oft einfache Erklärungen, Bildtitel hingegen machen mit ihren knappen Botschaften Gedankenräume auf. Endstation Sehnsucht ist ein solcher, der zum Bespiel auf das Drama von Tennessee Williams verweisen könnte. Sich verändernde soziale Verhältnisse, Geschlechterkampf, vor allem Konfrontation zwischen vergangenheitsverliebter, konservativer Nostalgie und progressiven Zukunftsoptimismus, sind dort zentrales Thema. Gegensätzliche Wertesysteme belasten Beziehungen, insbesondere dann, wenn sie festgefahren sind. Welche Sehnsucht spült der gewaschene Beton nach oben?
Die klare Formensprache von Wolfgang Becksteiner ist präzise, wirft uns zurück auf das Wesentliche. Linie, Form, Material und einem DOT of Color. Das kräftige Rot schreit wie ein Alarmknopf um Aufmerksamkeit, allein man müsste wissen, wo man ihn findet.
Interessiert Wolfgang Becksteiner ein Thema, dann experimentiert er damit in ganzen Werkserien. Die Wiederholung dient ihm als Prinzip der Varianz, die in feinen Unterschieden Individualitäten ausformulieren. 100 Köpfe, alle tiefschwarz, reihen sich aneinander und werden zu Revolution Evolution. Jeder ist anders. Doch erst in der Zusammenschau wird eine Entwicklung sichtbar. Revolution? Evolution? Die Gedanken kommen ins Rollen.
Wolfgang Becksteiner geht an die Wand, an die Wallstreet, die die Staße verloren hat. Die Kunst ist der einzige Wert, der noch Bestand jenseits von Kapitalmärkten hat. Am Ende ist sie vielleicht der Anfang einer langen Sehnsucht.
Kurznachrichten befeuern oft einfache Erklärungen, Bildtitel hingegen machen mit ihren knappen Botschaften Gedankenräume auf. Endstation Sehnsucht ist ein solcher, der zum Bespiel auf das Drama von Tennessee Williams verweisen könnte. Sich verändernde soziale Verhältnisse, Geschlechterkampf, vor allem Konfrontation zwischen vergangenheitsverliebter, konservativer Nostalgie und progressiven Zukunftsoptimismus, sind dort zentrales Thema. Gegensätzliche Wertesysteme belasten Beziehungen, insbesondere dann, wenn sie festgefahren sind. Welche Sehnsucht spült der gewaschene Beton nach oben?
Die klare Formensprache von Wolfgang Becksteiner ist präzise, wirft uns zurück auf das Wesentliche. Linie, Form, Material und einem DOT of Color. Das kräftige Rot schreit wie ein Alarmknopf um Aufmerksamkeit, allein man müsste wissen, wo man ihn findet.
Interessiert Wolfgang Becksteiner ein Thema, dann experimentiert er damit in ganzen Werkserien. Die Wiederholung dient ihm als Prinzip der Varianz, die in feinen Unterschieden Individualitäten ausformulieren. 100 Köpfe, alle tiefschwarz, reihen sich aneinander und werden zu Revolution Evolution. Jeder ist anders. Doch erst in der Zusammenschau wird eine Entwicklung sichtbar. Revolution? Evolution? Die Gedanken kommen ins Rollen.
Wolfgang Becksteiner geht an die Wand, an die Wallstreet, die die Staße verloren hat. Die Kunst ist der einzige Wert, der noch Bestand jenseits von Kapitalmärkten hat. Am Ende ist sie vielleicht der Anfang einer langen Sehnsucht.
Termine
Eröffnung 17. Jänner 2025, 19:00 Uhr
18. - 31. Jänner 2025, Di - Fr 14:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
1. - 22. Februar 2025, Di - Fr 14:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
Weitere Informationen
Zur Eröffnung spricht: Dr. Monika Holzer-Kernbichler, Kunsthistorikerin, Kunstvermittlerin, Universalmuseum Joanneum.
Besuch der Ausstellung außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung möglich!
(c) Foto: Galerie Zimmermann Kratochwill
Besuch der Ausstellung außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung möglich!
(c) Foto: Galerie Zimmermann Kratochwill
Veranstaltungsort/Treffpunkt