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Wolfgang Amadeus Mozart - Così fan tutte

Dramma giocoso in zwei Akten, KV 588 (1790)
Zwei über beide Ohren verliebte junge Paare, eine Wette über die Treue, ein Experiment! Regisseurin Barbara-David Brüesch transportiert eine der berühmtesten Opern Mozarts ins Heute und befragt das Stück auf seine Aktualität. Die musikalische Leitung übernimmt Dinis Sousa. Libretto von Lorenzo Da Ponte
Es ist eine gewagte These, die Don Alfonso in den Raum stellt: Angeblich kann keine Frau treu sein. Guglielmo und Ferrando zeigen sich empört, sind sie sich doch der Beständigkeit ihrer Partnerinnen Fiordiligi und Dorabella absolut sicher. Bedenkenlos lassen sie sich auf ein Experiment ein: eine fingierte Treueprobe mit allerhand Wahnwitz, Verkleidung und Wirrungen. Zuerst noch leichtfüßig und humorvoll, spitzt sich das Spiel zu und führt, trotz vordergründigen Happy Ends, zu tiefgreifenden emotionalen Verletzungen sowie einem nicht umkehrbaren Erkenntnisgewinn der Paare.

Die Entstehung von Così fan tutte, der dritten kongenialen Zusammenarbeit Mozarts mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte, ist Kaiser Joseph II. zu verdanken, der den Kompositionsauftrag erteilte. Den Stoff des dramma giocoso umgibt eine Geschichte, die zwar in den Bereich der Legendenbildung fällt, dennoch aber der damaligen Gesellschaft den Spiegel vorhielt. So erzählte man sich, dass sich die Geschichte des Partnertausches kurz zuvor bei einem Wiener Faschingsball wahrhaftig ereignet habe. Moralische Glättungen und Fehldeutungen bestimmten die Rezeption des Werks im 19. und 20. Jahrhundert. Endlich in seiner wahren Größe und Bedeutung wahrgenommen, avancierte Così fan tutte zu einer der meistgespielten Opern überhaupt. Mit musikalischer Meisterschaft unterwandert Mozart die fragwürdige Treueprobe, und zeichnet ein großes Seelengemälde, das die Tiefe der tatsächlichen Emotionen offenbart.

Musikalische Leitung: Dinis Sousa / Johannes Braun (Mär: 28, Apr: 2)
Inszenierung: Barbara-David Brüesch
Bühne: Alain Rappaport
Kostüme: Sabin Fleck
Licht: Daniel Weiss
Video: Georg Lendorff
Dramaturgie: Christin Hagemann
Chor: Johannes Köhler
Fiordiligi: Corina Koller
Dorabella: Sofia Vinnik
Guglielmo: Nikita Ivasechko
Ferrando: Ted Black
Despina: Ekaterina Solunya
Don Alfonso: Daeho Kim (Mär: 6, 12, 21, 26, 28) / Wilfried Zelinka (Mär: 1, 9, 16, 23, Apr: 2, 5)
Amor: Ann-Kathrin Adam
Termine
Premiere 1. März 2025, 19:00 - 22:30 Uhr
6. März 2025, 19:00 - 22:30 Uhr
9. März 2025, 15:00 - 18:30 Uhr
12. März 2025, 19:00 - 22:30 Uhr
16. März 2025, 15:00 - 18:30 Uhr
21. März 2025, 19:00 - 22:30 Uhr
23. März 2025, 15:00 - 18:30 Uhr
26., 28. März 2025, 19:00 - 22:30 Uhr
2., 5. April 2025, 19:00 - 22:30 Uhr
Weitere Informationen
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Altersempfehlung: 14+
Uraufführung am 26. Jänner 1790 in Wien, Burgtheater
In Kooperation mit Theater und Konzert St. Gallen
(c) Foto: Oper Graz

Drumherum
Vor der Premiere, 9.2.2025, 11:00 Uhr
Kostprobe, 15.2.2025, 18:30 Uhr
Nachklang, 6.3.2025
Nachklang XXL, 28.3.2025
Veranstaltungsort/Treffpunkt