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Vom Was und Wie. Die Essays von Franz Josef Czernin und Ferdinand Schmatz.

Lesungen und Gespräch, moderiert von Ronald Pohl
Franz Josef Czernin liest aus der Textsammlung „Gute Unterhaltung, Herr Adorno! Glossen und Essays“ (Ritter Verlag), Ferdinand Schmatz aus dem Band „aufSÄTZE! Essays zur Poetik, Literatur und Kunst“ (de Gruyter).

Moderation: Ronald Pohl

Seit Beginn ihrer Publikationstätigkeit schreiben Ferdinand Schmatz und Franz Josef Czernin der Dichtung eine genuine Form der Erkenntnis zu. Prozesse des Verstehens bzw. der sinnliche Nachvollzug von Poesie sind Grundprobleme ihre Dichtungen wie auch zahlreicher ihrer dichtungstheoretischen Texte. Die Essays von Schmatz und Czernin, die jeweils in mehreren Sammelbänden vorliegen und in Bezug auf das Corpus besprochener Werke viele Gemeinsamkeiten aufweisen, sind richtungsweisend für alle Schreibenden und Lesenden, deren Interesse formavancierten Schreibweisen und der Weiterentwicklung von Poetik und Poetologie gilt. Die Veranstaltung erkundet erkenntnishafte Qualitäten des Schreibens von Schmatz und Czernin und stellt Fragen nach spezifischen Stilgesten und Erscheinungsweisen von essayistischem „Formsinn“.
Termine
4. Juni 2025, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
Franz Josef Czernin
* 1952 in Wien, lebt in Wien und seit 1980 hauptsächlich in Rettenegg (Steiermark)
Studium von 1971 bis 1973 in den USA, Mitglied des Bielefelder Colloquiums für neue poesie (ab 1980) und seit 2008 Mitglied der Darmstädter Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Czernin gehört weiters der Künstlervereinigung MAERZ an. Seit 1978 hat Franz Josef Czernin zahlreiche Bücher (Gedichte, Prosa, Theaterstücke, Essays und Aphorismen) veröffentlicht. Preise, Auszeichnungen, u.a: Stipendium Grazer Stadtschreiber 1993/94, Preis der Stadt Wien für Literatur 1997, Heimito-von-Doderer-Literaturpreis 1998, Anton-Wildgans-Preis 1998, Heimrad-Bäcker-Preis 2003, Georg-Trakl-Preis 2007, Magus-Preis, Münster 2011, H. C. Artmann-Preis 2013, Ernst-Jandl-Preis 2015.
Zuletzt erschienen: geliehene zungen. Gedichte (Hanser, 2023), commedia. Verwandlungen nach Dante (2024, Ein anderes Licht? Metaphern und Literatur. (Matthes & Seitz Berlin 2025), Gute Unterhaltung, Herr Adorno! (Ritter 2025).

Ferdinand Schmatz
* 1953 in Klosterneuburg, lebt in Wien und im Burgenland
Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Wien, Lehrtätigkeit: u.a. an der Universität Tokyo sowie an der Univ. für angewandte Kunst in Wien; ebendort 2012 bis 2020 Leiter des Instituts für Sprachkunst. Verwalter des Nachlasses und Hrsg. der Werkausgabe von Reinhard Priessnitz.
Literarische Publikationen seit Mitte der 1970er Jahre: Gedichte, Prosa, Essays und radiophone Arbeiten. Preise und Auszeichnungen u.a.: Anton-Wildgangs-Preis 2002, Heimrad-Bäcker-Preis 2006, Georg-Trakl-Preis 2004, H. C. Artmann-Preis 2006, Ernst-Jandl-Preis 2009.
Zuletzt erschienen: aufSÄTZE! Essays zur Poetik, Literatur und Kunst (De Gruyter 2016), das gehörte feuer. orphische skizzen (Haymon 2016), strand der verse lauf (Haymon 2022).

Ronald Pohl
* 1965 in Wien, ist Kulturjournalist und Schriftsteller, seit 1993 Feuilleton-Redakteur der Tageszeitung DER STANDARD, lebt in Wien.
Ronald Pohl veröffentlicht Prosa, Lyrik und Essays, zuletzt erschienen im Ritter Verlag : Signor Mongibello (2020), Der Vaghals (2022), Der gewendete Handschuh (2024).

Eintritt: € 8,-/5,-
Veranstalter: Kultum & Ritter Verlag
Veranstaltungsort/Treffpunkt