Kategorie » Lesung/Vortrag/Diskussion
Kunst und Politik im Licht von Kirchenfenstern
Vortragender: Dr. Günther Buchinger
In dem reichen Bestand mittelalterlicher Glasmalereien aus der Sammlung des Universalmuseums Joanneum stechen zwei künstlerisch hochwertige Glasgemälde aus dem steirischen Stift St. Lambrecht aus der Zeit um 1425 hervor, die Teil eines großen Bestandes an Malereien sind – vor allem Tafelbildern –, die als Werke der sogenannten Votivtafelwerkstatt nach Wien lokalisiert werden. Anlässlich der Neuerscheinung zweier Bände zu den mittelalterlichen Glasmalereien in der Steiermark werden in dem Vortrag neue Ergebnisse zu den St. Lambrechter Scheiben präsentiert. So ermöglichten persönliche Beziehungen des Abtes Heinrich II. Moyker die Bestellung der Glasgemälde in Wien, die nun der Ausstattung der Schlosskapelle des Abtes zugeschrieben werden können. Die zweibahnigen Fenster der Kapelle umfassten einen typologischen Zyklus, der gegenüber einer langen Bildtradition durch ikonografische Abweichungen auffällt, von denen jene, die konkrete politische Ereignisse in Mitteleuropa und speziell in Wien in den 1420er-Jahren widerspiegeln, ausführlich diskutiert werden. Diese Analyse bildet die Grundlage für die Frage, mit welchen subtilen Mitteln der Abt von St. Lambrecht seine politische und ideologische Zugehörigkeit gegenüber einem elitären Kreis an Gästen darlegte.
In dem reichen Bestand mittelalterlicher Glasmalereien aus der Sammlung des Universalmuseums Joanneum stechen zwei künstlerisch hochwertige Glasgemälde aus dem steirischen Stift St. Lambrecht aus der Zeit um 1425 hervor, die Teil eines großen Bestandes an Malereien sind – vor allem Tafelbildern –, die als Werke der sogenannten Votivtafelwerkstatt nach Wien lokalisiert werden. Anlässlich der Neuerscheinung zweier Bände zu den mittelalterlichen Glasmalereien in der Steiermark werden in dem Vortrag neue Ergebnisse zu den St. Lambrechter Scheiben präsentiert. So ermöglichten persönliche Beziehungen des Abtes Heinrich II. Moyker die Bestellung der Glasgemälde in Wien, die nun der Ausstattung der Schlosskapelle des Abtes zugeschrieben werden können. Die zweibahnigen Fenster der Kapelle umfassten einen typologischen Zyklus, der gegenüber einer langen Bildtradition durch ikonografische Abweichungen auffällt, von denen jene, die konkrete politische Ereignisse in Mitteleuropa und speziell in Wien in den 1420er-Jahren widerspiegeln, ausführlich diskutiert werden. Diese Analyse bildet die Grundlage für die Frage, mit welchen subtilen Mitteln der Abt von St. Lambrecht seine politische und ideologische Zugehörigkeit gegenüber einem elitären Kreis an Gästen darlegte.
Termine
11. Juni 2025, 18:00 - 20:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt